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Diesmal führte uns der Aussichtspunkt nach Wien. Unter dem Motto „Wasser ist Leben“ besuchten die Klassen 4T, 4ALBT und 4KBT sowie Interessierte aus den Klassen 5Tt und 5Ttbw das moderne Wasserbaulabor der BOKU.  

Nach der Ankunft beim Wasserbaulabor wurden wir in die spannende Welt des Wassers, dessen Auswirkung sowie die Forschung dahinter durch die Laborleiterin Frau Dr. Sindelar eingeführt. Das Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung IWA unter der Leitung von Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Helmut Habersack legt hierbei folgenden Fokus: „Im Zentrum steht das Leitbild des integralen Wasserbaus, mit den Kernelementen ‚Wasser Nutzen – Wasser Schützen – Schutz vor dem Wasser‘. Hierzu zählen unsere Forschungsgebiete und Kompetenzen im Bereich der erneuerbaren Energie mit der nachhaltigen Wasserkraft, dem integrierten Hochwasserrisikomanagement, der (Öko-)Hydraulik, der Fließgewässerforschung und des Flussbaus, mit Schwerpunkt Feststoffhaushalt, Sedimenttransport, Flussmorphologie und -rückbau sowie die Verkehrsinfrastruktur im Bereich der Wasserstraßen. Unsere Methoden umfassen hierbei Feldmessungen, numerische Modellierungen und Modellversuche auf Basis theoretischer und anwendungsorientierter Grundlagenforschung. In Zukunft wird das neue Wasserbaulabor eine wesentliche Erweiterung der Forschungsmöglichkeiten ergeben. Dort steht dann ein weltweit einzigartiger Durchfluss von 10.000 l/s ohne Pumpen zur Verfügung und ermöglicht Versuche bis zum Maßstab 1:1. Der Öffentlichkeit werden unsere Erkenntnisse in SCI-Publikationen und wissenschaftlichen Konferenzen, Fachveröffentlichungen und Fachtagungen sowie durch Print- und audiovisuelle Medien zur Verfügung gestellt“. 

Im zweiten Teil der Veranstaltung besuchte aufgrund der Zugangsbeschränkungen nur eine Gruppe die U-Bahntunnelbaustelle U2xU5 Station Rathaus, während die andere Gruppe in das neu sanierte Parlament am Ring ging.

Im Parlament konnten die Schüler:innen an Führungen über das politische Zentrum Österreichs teilnehmen. Dabei wurden sowohl der geschichtliche als auch der kulturhistorische und der politische Aspekt spanend dargestellt wurde.  

Zur Vorbereitung auf die Begehung der U-Bahnbaustelle wurde bereits während der Busfahrt mittels App („U2xU5 in 3D“) ein 3D-Modell der U-Bahn betrachtet. Bei der Besichtigung der U-Bahnbaustelle erhielten wir zuerst eine Übersichtspräsentation im Baubüro der Wiener Linien. Anschließend betraten wir durch den 30 m tiefen Schacht am Friedrich-Schmidt-Platz den Wiener Untergrund im Bereich der Station Rathaus. An dieser Stelle zweigt die Linie U2 von ihrer ursprünglichen Trasse ab und verläuft Richtung Wienerberg auf einer vollständig neuen Strecke. Die Dimension der Bauteile sowie die Tiefe des Schachts waren beeindruckend. Spannend war auch, die Arbeitsbedingungen unter Tage kennenzulernen (Enge, schlechte Luft durch Abgase, 30°C Lufttemperatur im Vortriebsbereich etc.). Nach Besichtigung des Vortriebs durch einen Bagger spazierten wir durch eine neue Tunnelröhre ca. 400 m Richtung Norden, um über einen späteren Notausstiegsschacht wieder ans Tageslicht zu gelangen. 
Zum Abschluss durften wir noch einen Blick in die Station der zukünftigen U5 werfen. Diese wird vollautomatisch betrieben, der Zug wird also nicht mehr von einer Person gesteuert. Dafür ist es erforderlich, am Bahnsteig Türen zu montieren, die nach dem Halten des Zuges automatisch öffnen. 
Die Besichtigung gab einen Einblick, wie komplex ein derartiges innerstädtisches Bauvorhaben ist, welche Herausforderungen zu meistern sind und unter welch schwierigen Bedingungen gearbeitet wird.

BOKU Wien: www.boku.ac.at/wau/iwa bzw. www.boku.ac.at/universitaetsleitung/rektorat/stabsstellen/oeffentlichkeitsarbeit/themen/presseaussendungen/presseaussendungen-2023/12062023-neues-wasserbaulabor-river-lab-fuer-die-boku-an-der-donau

Österreichische Parlament: www.parlament.gv.at 
Wiener Linien: www.wienerlinien.at/u2xu5